Es heißt, der Teufel selbst habe dieser Landschaft seinen Stempel aufgedrückt. Die Schluchten und Klüfte in den Felsbastionen des Ferschweiler Plateaus wirken, als hätten mächtige Kräfte sie aus dem Stein herausgearbeitet.

Mal geht es auf steilen Pfaden dicht zwischen schroffen Felswänden hindurch, mal an hohen Felsentürmen entlang, die aussehen, als ob jemand riesige Steinblöcke grob aufeinandergeschichtet hätte – das kann nur Teufelswerk sein. In der 28 Meter tiefen Teufelsschlucht zeigt sich die Urkraft der Natur vor allem an den Irreler Wasserfällen: Auf einer Länge von 140 Metern kämpft sich das klare Wasser der Prüm zwischen mächtigen Felsblöcken hindurch. Von der Hängebrücke hoch über der Prüm kann man dieses faszinierende Naturschauspiel bestens beobachten. Am liebsten würde man bleiben und immer weiter dem tosenden Wasser zusehen.

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Kinder lieben wandern!
„Kinder wandern nicht gern.“ Wenn es einen Satz gibt, den die meisten Eltern ungesehen unterschreiben würden, dann ist es dieser. Wer Kinder zu begeisterten Wanderern machen möchte, der muss vor allem eines vermeiden: Langeweile. Die ist in der Teufelsschlucht im Naturpark Südeifel kein Thema. Denn hier gibt es nicht nur steile Schluchten, enge Pfade, wilde Wasserfälle und fantasievolle Felsgebilde, sondern auch lichtscheue Tiere und mystische Moose, die im Dunkeln leuchten, und einen Dinopark. Wer neben Felsen auch Wasser liebt, der findet am Stausee Bitburg bei Biersdorf viele Freizeitmöglichkeiten: Spielplätze, Tretbootverleih oder einfach einen Kaffee auf einer der zahlreichen Sonnenterrassen an der schönen Seepromenade genießen.

Mönchszelle mit bester Aussicht
Aber erst einmal lohnt es sich weiterzugehen auf dem Felsenweg, raus aus der Teufelsschlucht bis zur hoch über dem Sauertal gelegenen Liboriuskapelle. In der unterhalb der Kapelle in den Fels gehauenen Klause lebten im 16. Jahrhundert Einsiedlermönche. Von ihrer einsamen Warte aus konnten sie schon damals die Aussicht über die Luxemburger Abteistadt Echternach genießen, und vielleicht waren sie ganz froh, die Freiheit hier in der Natur gegenüber dem strengen Leben im Kloster gewählt zu haben – zumal die sonnenverwöhnten Hänge der südlichsten Eifel auch Weinbau ermöglichen und herrliche Aussichten bieten. Ein weiterer Höhepunkt der Wanderung ist der Felsenweiher: ein tiefgrüner See, umgeben von Felsenterrassen, Bassins, Treppen und Brücken. Der mit viel Fantasie angelegte und von einer Quelle gespeiste Teich sollte ursprünglich der Fischzucht dienen. Stattdessen lockte er schnell Besucher an und wurde zur Touristenattraktion.

Dinosauriern auf der Spur
Noch nicht müde? Dann steht unbedingt noch ein Besuch im Dinopark auf dem Programm. Die lebensecht in freier Natur installierten Dinosaurier-Figuren faszinieren große und kleine Kinder. Hier kann man zum Beispiel Saurierskelette ausgraben oder lernen, wie man Fossilien präpariert. Wer es noch ein bisschen abenteuerlicher mag, findet im Ourtal einen echten Klettersteig mit fast schon alpinem Charakter. Inmitten der grandiosen, uralten Mittelgebirgslandschaft des Ourtals kann man am Lätges-Berg wilde Höhen erklimmen und weite Ausblicke über die Our genießen. Auf einem Bergfels hoch über der Ourschleife thronen die Ruinen der Burg Falkenstein. Und nur wenige Schritte flussabwärts liegt das mittelalterliche Städtchen Vianden mit dem imposanten wiederaufgebauten Schloss.

Ganz egal, wo die Wandertour startet: Der Naturpark Südeifel ist garantiert alles andere als langweilig!

Lage: Zentrale Lage in der Großregion des Dreiländerecks von Belgien, Luxemburg und Rheinland-Pfalz und zwischen den Städten Bitburg, Trier und Luxemburg.

Fläche: 433 km²

Charakteristik: Ein wesentliches Schutzgut des Naturparks ist seine charakteristische Landschaft direkt an der Grenze zu Luxemburg. Denn sie vereinigt viele kontrastreiche  Landschaftsformen und Biotope mit selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten auf engem Raum.

Der nächste Bahnhof befindet sich in Bitburg-Erdorf. Dank der guten Autobahnanbindungen nach Lüttich, Aachen, Köln, Koblenz, Frankfurt, Metz und Luxemburg ist der Naturpark auch per PKW rasch zu erreichen.

Zweckverband Naturpark Südeifel
Tel. +49 (0)6525 79 26 130
www.naturpark-suedeifel.de